Informationen zum Thema Aromen

 


Aromen und Lebensmittel.
Unter Aroma versteht man gewöhnlich einen angenehmen Geruch bei Lebensmitteln und auch die Zubereitung einer Substanz, die diesen Geruch verursacht. Unter der Aromatisierung von Lebensmitteln verstehen wir einen Prozess, der dem Endprodukt einen angenehmen Geruch gibt.

Bereits vor vielen hundert Jahren wurde in China Tee mit Blüten aromatisiert. Heute wird die Aromatisierung nicht nur aufgrund von Erfahrungen durchgeführt, sondern sie steht auf wissenschaftlicher Basis. Aromen sind leicht flüchtige Verbindungen, die Benutzung von Aromastoffen ist gesetzlich geregelt. Für die Teeverarbeitung sind folgende Begriffe von Bedeutung:
 
Natürliche Aromastoffe
sind Stoffe, die durch natürliche Verfahren (physikalisch, enzymatisch oder mikrobiologisch) aus anderen, dem menschlichen Verzehr dienenden Materialien gewonnen werden. Zur Gewinnung werden Verfahren wie z.B. Erwärmen, Anpressen, Zerkleinern, Mahlen, Mischen, Filtrieren, Destillieren und Vergären angewandt. Diese Stoffen finden bei der Teeverarbeitung häufig Anwendung.
 
Naturidentische Aromastoffe:
sind Stoffe, die durch chemische Synthese oder durch Isolierung mit chemischen Verfahren gewonnen werden. Sie müssen chemisch identisch mit einem Aromastoff (dem Vorbild) sein, der in einem Ausgangsstoff tierischer oder pflanzlicher Herkunft natürlich vorkommt. Dem wissenschaftlichen Fortschritt ist es zu verdanken, dass wie die Struktur der natürlichen Aromastoffe erforschen können. So können wir dann die Stoffe identisch nachbilden. Die so gewonnenen Aromastoffe sind oft stabiler und reiner als die natürlichen Aromstoffe und garantiert ohne Reststoffe! Die Produktion dieser Stoffe ist notwendig, weil die natürlichen Aromastoffe für den weltweiten Verbrauch nicht ausreichen würden. Wollte man z.B. Vanillearomen nur aus Vanille herstellen, würde die Weltproduktion an Vanilleschoten gerade den Bedarf für Deutschland decken, oder man müsste die Anbauflächen so vergrößern, dass es umweltschädigend (Monokulturen - Erosion) wäre. Die Anwendung von naturidentischen Aromastoffen ist also nicht nur notwendig, sondern hebt die Produktqualität und behält dank der identischen chemischen Struktur die Naturnähe.
 
Künstliche Aromastoffe
Sind für die Teeherstellung nicht zugelassen!
 
Weitere gesetzliche Entwicklung:
Zur Zeit wird auf EU Ebene an einer neuen Rahmenverordnung gearbeitet, die evtl. Gruppen von Aromen zusammenlegen wird. Es wird auch ein Aromastoffregister erstellt. Die Rahmenverordnung wird dann in Nationales Recht umgesetzt werden müssen.
 
Konsum:
Müssen wir Angst vor Aromastoffen haben? NEIN! Genauso wenig wie z.B. vor Salz. Jährlich verzehren wir pro Kopf etwa 1000kg Lebensmittel, davon nur 0,5 kg Aromastoffe (0.05%) und von diesen 0.5 kg sind nur 25g aus industriell gefertigten Aromen.
Also freuen wir uns an der Vielfalt der wohlriechenden Lebens- und Genussmittel!
 (Quelle: Deutsches Teebüro und "Die Teedosen" Bremen)

 

 

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